Das Schweigen der Priester
Lorenzo Salvatore Cordí
Buchbeschreibung:
Du spürst sie im Rücken, nachts steht sie vor der Tür und klopft. Sie lauert an jeder Ecke, man vernimmt Stimmen im Kopf. Serpentinen verwandeln sich in Riesenschlangen. Die Bäume, sie heulen, ihre Äste versuchen, dich zu fangen. Wartet, hört ihr die Stimmen?
Horcht … das Schreien und Kreischen der Menschen. Sie schallen aus dem Tal des Grauens. Lauscht, wie der Flüsterer sie quält. Sie wollen fliehen aus der Verdammnis.
Über den Autor:
Der italienische spirituelle Arbeiter/Philosoph Lorenzo-Salvatore Cordí ist in Deutschland geboren und aufgewachsen. Er ist ein sehr naturverbundener und gläubiger Mensch. Er lebt heute in einer ländlichen Umgebung in einer kleinen Gemeinde in NRW.
Schon als Kind hatte er ausgeprägte sensitive Fähigkeiten und konnte sehen und wahrnehmen, was anderen verborgen war. Nach einschneidenden persönlichen Erkenntnissen erkannte er seine Leidenschaft zur Poesie.
1. Auflage, 2021
© Lorenzo Salvatore Cordí
Alle Rechte vorbehalten.
Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
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978-3-347-27013-8 (Paperback)
978-3-347-27014-5 (Hardcover)
978-3-347-27015-2 (E-Book)
Prolog
Kommt, ich lade euch ein, setzt euch hin,
macht es euch gemütlich.
Seid ihr alle da?
Wenn wir uns bewegen wie auf Dornen,
ist jedes Wort,
aus unserem Munde verlogen.
Das Schweigen der Priester
Du spürst sie im Rücken, nachts steht sie vor der Tür und klopft. Sie lauert an jeder Ecke, man vernimmt Stimmen im Kopf. Serpentinen verwandeln sich in Riesenschlangen. Die Bäume, sie heulen, ihre Äste, versuchen dich zu fangen. Wartet, hört ihr die Stimmen? Horcht … das Schreien und Kreischen der Menschen. Sie schallen aus dem Tal des Grauens. Lauscht, wie der Flüsterer sie quält. Sie wollen fliehen aus der Verdammnis. Sie können nicht, das Tor wird bewacht. Von einer Schlange mitsamt sieben Köpfen, ein Kriechtier aus vergessenen Zeiten. Ihr Name, Peccatum Mortiferum. Gefüttert wird sie mit Mördern und Vergewaltigern, sie, die Totmacher verhandeln einen Vertrag mit ihr, sie dürsten nach Blut, sie wollen an die Oberfläche um ihren Trieben freien Lauf zulassen. Mit zwiespältiger Zunge verspricht sie ihnen: „Für zehn Kinder lass ich einen von euch gehen. Das ist mein Wille.“ Ihre Lakaien, erschaffen aus Feuer, aus dem Abgrund der Hölle holte sie die Dämonen her.
Dunkelheit herrscht in den einst hellen Kathedralen. Der Menschheit haben sie den Rücken zugekehrt. Jahrhunderte vergehen und keiner mag es verstehen. In die Weiten dieser großen Welt fallengelassen, getragen vom Wind, zerbrechlich, klein, allein, er war doch ein Kind. Das Haus immer mit Leben, und doch, er dachte, er müsse sterben. In die Weiten dieser großen Welt, die Straßen beben. Berge aus Glas und Stahl sich erheben. Die Alten lachen und scherzen, füllen sich ab, um zu betäuben ihre Schmerzen. Allesamt dienen nur dem Einen, dem der verbannt wurde aus den Reihen der himmlischen Wesen. Alle unterstützen sie ihn, den Flüsterer, den Verstoßenen der Rache schwor. Und so setzte er sich die Maske der Ahnen auf. Er hat keine Hörner und keinen Dreizack in der Hand, nein, seine Waffe ist die zwiespältige Zunge. Sein drittes Auge, und sein Menschengesicht. Man sieht ihn nicht. Er ist kein Wesen wie du und ich. Er hat die Fähigkeit von einer Seele zur nächsten zu springen, wie die Flöhe es tun. Er vergiftet den Menschen mit seinen Worten, die wie Pfeile aus seinem Mund geschossen kommen. Er steckt sie an mit Neid und Habgier, die sich wie ein Virus unter den Menschen verbreiten. Seit tausend Jahren bereitet er die letzte Schlacht vor. Gott erschuf das Universum und die Welten in sieben Tagen. Nicht in sieben irdischen, sondern in sieben göttlichen Tagen. Wahrhaftig geht es über unsere menschliche Vorstellungskraft hinaus. Denn was ist Zeit? Zeit ist relativ wie alles andere, was uns vor Augen gehalten wird. Wenn ein göttlicher Tag vergeht, dann vergehen für uns Menschen Millionen, wenn nicht sogar Milliarden Jahre. Das heißt, wenn Gott am Tag eins Himmel und Erde erschuf, dann bedeutet dies, dass in den ersten paar Millionen oder Milliarden Jahren Gott den Himmel (Universum) und die Erde (Planeten) erschuf. Gott erschuf die Naturgesetze und alles nahm seinen Lauf. Am siebten göttlichen Tag, (in dem wir uns noch immer befinden), entwickelten sich nicht nur die Wesen, die wir kennen, nein es gab und es gibt Wesen, die wir uns im Traum nicht vorstellen können. Der Flüsterer ist solch ein Wesen, er lebte einst auf dieser Erde mit vielen anderen Wesen zusammen. Man glaubt es kaum, aber er war mal ein frommes Wesen, anders als alle anderen Wesen hielt er sich an alle Naturgesetze. Der Flüsterer, in manchen Gegenden auch Iblis und in anderen Gegenden Satan genannt, wanderte auf dem Pfad der Gerechten und war stolz darauf. Er mahnte alle anderen Wesen, dass die Sterne vom Himmel fallen würden, wenn man sich nicht beherrschen könne.
Und so geschah es, ein großer mächtiger Stern raste auf die Erde zu und vernichtete so gut wie alles Leben, fast alle Tiere, fast alle Pflanzen. Der Flüsterer, der fromm war, durfte sich in den Reihen der himmlischen Wesen glücklich schätzen.
Doch dann änderte sich alles, ein Wesen, das man Mensch nennt, erblickte das Licht der Welt. Erschaffen aus Staub und Wasser sollte er eins mit Mutter Erde werden. Alle Lebewesen des Universums sollten den Menschen willkommen heißen. Bis auf einen, der Flüsterer, er weigerte sich. Sein Stolz sollte sein Schicksal besiegeln. Und so geschah es, dass er aus den Reihen der Ahnen verbannt wurde. Der Zerfall der Zivilisationen hat begonnen, warum? Der Honig ist verdorben, und die Bienen sterben. Der Bauer kann sein Acker nicht mehr beackern. Alles, was wir kennen, wird verbrennen. Aus dem Rachen des Drachen wird es kommen. Sieben Reiter werden es sein. Sie werden kommen, mit ihren Hufen schwer wie Blei, und unsere letzten Werte in den Mutterboden einstampfen. Verbreiten werden sie Angst und Schrecken mehr denn je. Doch sagte ich ihnen nicht, es werde kommen das Licht? Sie sagten, wir werden kommen aus dem Westen, werden nicht ruhen und nicht rasten. Werden euch vertilgen, wie die Heuschrecken. Ich konnte sie sehen, und sprechen dufte ich mit ihnen auch, in Ruhe ließen sie mich, denn ich, werde beschützt vom Licht. Sie stellten sich mir vor. Der erste hieß Superbus, stolz ritt er an mir vorbei. Der Zweite hieß Avaritia, zurückhaltend, ja geizig verhielt er sich gegenüber den Armen bettelnden Frauen. Der Dritte nannte sich Invidia, voller Neid schaut er mich an, wie er bemerkt meinen Tatendrang. Der Vierte hieß Intemperantiae. Der Fünfte Fornicato. Der Sechste Ira, als er an mir vorbeiritt, verdunkelte sich der Himmel, so viel Boshaftigkeit, so viel Zorn hatte ich schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Und der Siebte und Letzte hieß Inertie, träge und lustlos ritt er hinter den anderen her. Obacht müssen wir geben, denn sie alle nur nach einer Sache streben, und zwar nach Tod und Verderben. Der Knecht und der König
Italien um 1790 nach Christus.
Giuliano ist ein Vorfahre von Angelo, er lebte in einer Zeit, wo Kriege die Welt beherrschten. In einer Zeit, wo das Lesen und Schreiben nur Wenigen vorbehalten war. Ich nenne es die Zeit der großen Unwissenheit. War man außergewöhnlich, wurde man weggesperrt. Demokratie, Meinungsfreiheit oder das Recht auf Gleichheit kannte man nicht. Doch Giuliano war einer der Wenigen, die versuchten in dieser dunklen Welt ein bisschen Licht zu bringen. Schon sein Vater Mario versuchte, die Liebe und Gottes Wort, zu lehren. Versteckt in Höhlen lehrte er den Menschen das Lesen und Schreiben.
Doch weil sein Vater das Wort der Bibel anders lehrte als die scheinheiligen Machthaber der damaligen Kirche, wurde er gefangen genommen.
Der Vater von Giuliano wurde bis zu seinem Tod als Sklave im Königshaus gehalten. In Gefangenschaft verliebte sich Mario in Mara, sie durften vom König aus heiraten und wenig später wurde Giuliano geboren, der seither ebenfalls von Geburt an als Sklave im Königshaus lebt. Doch anders als sein Vater Mario, will sich Giuliano nicht fügen und versucht auszubrechen und einen weg finden, die Menschen außerhalb des Palastes zu erreichen. Der König versucht den Willen von Giuliano zu brechen. Er besucht ihn regelmäßig in seiner Zelle, um ihn zu demütigen.......
Akzeptanz und Toleranz
Wir alle haben das Bedürfnis akzeptiert und toleriert zu werden.
Wem gefiele das nicht? Wie viele Menschen fügen sich ihrem Schicksal, ordnen sich unter oder passen sich an.
Sie lassen ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche fallen, um sich der Gesellschaft oder der Familien Doktrin unterzuordnen, um nicht ausgestoßen zu werden. Ich habe gehört: „Du musst mich akzeptieren, wie ich bin!“ Und genau hier fängt die Problematik an.
Mir ist aufgefallen, dass manche Menschen Akzeptanz wünschen, merkwürdigerweise fällt es ihnen schwer, die Akzeptanz anderer zu respektieren. Das oben genannte Phänomen findet in jeder Gesellschaftsschicht statt, egal ob arm oder reich, unabhängig von der Hautfarbe und Herkunft. Warum versucht man einen Menschen zu verändern?
Zwei Menschen lernen sich kennen, verlieben sich und schweben auf Wolke sieben. Doch es dauert nicht lang und einer der beiden Partner, fängt an, Kritik auszuüben. Plötzlich ärgert sich die Frau darüber, dass der Mann nur noch Fußball im Kopf hat. Er ist nur noch auf dem Fußballplatz, guckt jedes Spiel im Fernsehen, Fußball, Fußball, Fußball. Anfangs toleriert und akzeptiert und jetzt gehasst. Der Ehemann, der vorher wusste, dass seine Frau eine berufliche Karriere anstreben wird, toleriert ihren Weg dann auch nicht mehr.
Er will, dass sie Hausfrau wird und bleibt. Und da sind wir beim Thema: Akzeptanz und Toleranz! Sich anpassen, sich fügen und das aus Liebe? Kann es aufrichtige Liebe sein? Ich darf nicht verlangen, dass man mich Hetero akzeptiert, ich wiederum keine Homosexuellen akzeptiere. Toleranz gilt definitiv für beide Seiten! Frieden und Liebe können nicht einseitig wirken. Es entstehen Spannungen. Die Lösung ist nicht die, dass einer der beiden Parteien nachgibt, sondern dass beide sich akzeptieren, tolerieren und respektieren.
So gelingt ein liebevolles und friedvolles Zusammenleben.
Das zuvor genannte Phänomen herrscht auch in vielen verschiedenen Religionen.
Ich will mich auf drei Religionen begrenzen, um nicht den Rahmen zu sprengen. Und zwar dem Judentum, Christentum und dem Islam.
Drei Religionen mit dem gleichen Ursprung.
Und zwar Abraham dem Vater der drei sogenannten Weltreligionen.
Alle glauben an den gleichen Gott, den einen einzigen Gott.
Bis auf das Judentum glauben das Christentum und der Islam an die gleichen Propheten. Ich wiederhole mich, das Christentum und der Islam glauben an den gleichen Gott und an die gleichen Propheten!! Wer sich mit der Bibel und dem Koran befasst hat, erkennt, dass in beiden heiligen Büchern zum größten Teil die gleichen Erzählungen stehen.
Ich nenne ein paar Beispiele;
Die Geschichte von Josef und seinen Brüdern, sie warfen Josef in einer Zisterne, weil sie eifersüchtig auf ihn waren.
Bibel, Genesis, 37,1 - 50,26 – Quran, 12. Sura, Sura Yusuf (Josef)
Die Geburt von Jesus wird im Koran und in der Bibel gleichermaßen beschrieben. Die Wunder, die er durch den Geist Gottes bewirken konnte.
Bibel, Matthäus, 1,1 - 2,23 – Lukas, 1,5 - 2,52
Quran, 3. Sura Al-Imran, 3,45-49
19. Sura Maryam (Maria) 19,16-21
Und 19,16-35
Die Erzählung von Moses, wie er das unterjochte israelische Volk befreien konnte.
Bibel, Buch Exodus, 1,1.
Quran, 7. Sura Al-A´raf, 7,137
Was ist geschehen? Warum bekriegen sich die Religionen seit mehreren tausend Jahren? Wenn sie doch alle an den gleichen Gott glauben??
Ist es die fehlende Akzeptanz und Toleranz? Wir bekriegen uns, weil die Christen sagen, Jesus ist Gottes Sohn, und die Muslime sagen, er ist ein Prophet. Prophet!?! Gottes Sohn!?! Geht es nicht um die gleiche Botschaft? Geht es nicht um den Kern, der derselbe ist? Wäre es nicht schöner für alle, wenn man sich auf den Kern der Botschaft konzentriert? Die Menschen bekämpfen sich, weil die Religionen und die Kulturen sich gezwungenermaßen vermischen. Einige beten, indem sie mit der Stirn den Boden berühren, andere wiederum gehen auf die Knie, manche beten stehend, andere beten nie. Denn es steht geschrieben, ob Nord, Süd, West oder Ost, mein Antlitz ist allgegenwärtig! Jeder von uns denkt und fühlt individuell, denn wir sind einzigartig! Steht nicht schon in der Heiligen Schrift, dass jeder Einzelne von uns seine Sünden selbst trägt? Gott gab uns den freien Willen!
Ich darf entscheiden, ob ich z.B. Schweinefleisch esse oder freiwillig ein Kopftuch tragen möchte. Es steht geschrieben: „In meiner Religion gibt es keinen Zwang.“ Die Würde des Menschen ist unantastbar!!! Es gibt Mächte auf dieser Welt, die bewusst Ängste schüren und Öl ins Feuer kippen. Sie wollen unsere Werte vernichten. Es gab auch andere Zeiten in unserer Menschheitsgeschichte.
Religionen und verschiedenen Kulturen konnten sehr wohl gut zusammenleben!
Mit Angst und Geld regiert man die Welt! Wann entstand dieses Phänomen? Wann fingen die Menschen an ihre Mitmenschen durch Angst zu manipulieren und sie in Schach zu halten?
Ihnen das Gefühl von Frieden zu geben, in dem man sie mit Angst unsicher machte. Nun, wann diese Art und Weise die Menschen zu unterdrücken begann, kann niemand genau sagen.
Vielleicht von Anfang an? Da wir beim Thema Religion sind, gibt es viele, die genau da das Problem sehen. In meinen Augen wird die Religion missbraucht. Die Religion wird in den Vordergrund gerückt, um Ängste zu verbreiten. Wie kann das sein? Was ist Religion? Für mich persönlich „nur“ ein Wort.
Wie das Wort „Gott“. Jeder hat ein anderes Verständnis, ein anderes Wort oder eine andere Art das Übernatürliche beim Namen zu nennen. Die Sprache ist so vielfältig wie der Mensch selbst. So verschiedenartig die Menschen, die Kulturen und die Sprachen auch sind, so verschieden sind die Wege zu Gott zu gelangen. Es fehlt die Erkenntnis, dass wir so vielfältig sind wie unsere Pflanzen und Tiere auf dieser Welt. Es mangelt an Akzeptanz und Toleranz.
Was spielt es für eine Rolle ob man Gott, Universum, der Schöpfer oder die Energie sagt, wenn alle im Grunde das gleiche meinen?
Es ist wie mit den drei Religionen, sie streiten über Nichtigkeiten und vergessen die Mission; den „FRIEDEN.“ Auf der Suche nach Gott gibt es wahrlich viele Wege.
Manche Menschen finden und sehen Gott in der Astronomie oder in der Musik, in der Natur oder in den unterschiedlichsten Religionen.
Waren wir je bereit, den Weg der Gerechtigkeit zu gehen?
Waren wir je bereit für diesen Weg, zu akzeptieren, dass wir so unterschiedlich sind? Zu tolerieren, dass das Bewusstsein der Menschen so unterschiedlich ist wie die Vielfältigkeit des Universums? Ansätze gab bzw. gibt es viele. Wie z.B. das Gesetz der Religionsfreiheit. Aber ein Gesetz bleibt und ist im Grunde »nur« ein Gesetz.
Verhindert das Gesetz Gewalt oder Abgrenzungen? Nein! Oder liegt es in der Natur des Menschen alles, was fremd ist, abzulehnen? Wenn es in unserer Natur liegen würde, würden unsere Kinder es verdammt schwer haben Freundschaften zu schließen.
Kinder kennen keine Abgrenzungen. Kindern ist es egal, aus welchem Land sie stammen, welche Hautfarbe sie haben oder welcher Religion sie zugehören.
So eine Welt will ich sehen, »Eine Welt aus den Augen eines Kindes«.
Lukas Kapitel 18 Vers 15 – 17.
Man brachte auch kleine Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Als die Jünger das sahen, wiesen sie die Leute schroff ab.
Jesus aber rief die Kinder zu sich und sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch:
Wer das Reich nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.
Aus der Asche der Vergangenheit wächst Liebe und Freiheit,
Geborgenheit,
Glückseligkeit,
Zufriedenheit,
ein Leben für die Ewigkeit.
Akzeptanz und Toleranz sind der Schlüssel zum Frieden. Der Verlust eines geliebten Menschen ist schmerzhaft und auch da gilt, wenn man es nicht akzeptiert findet man keinen Frieden.
So schwer es einem auch fällt, man muss loslassen, den Toten gehen lassen, damit der Tote zu seinem Frieden kommt. Für die Seele gibt es nichts Schlimmeres als zuzuschauen, wie man leidet.
Unsere Seele wünscht sich nichts anderes außer Frieden, nicht nur für sich, sondern auch für alle anderen. Ich glaube, jeder von uns hat mal das Gefühl einsam zu sein auf unserem Planeten. Unvorstellbar, wo doch über sieben Milliarden Menschen auf unserer Erde leben. Wo jeder von uns in einer Familie aufgewachsen ist und im Laufe des Lebens jeder ein, zwei Freunde hat.
Wo Städte aus allen Nähten platzen. Und doch kennt jeder von uns das Gefühl der Leere. Welche Gründe gibt es? Ein Grund ist es, nicht die Möglichkeit zu haben oder die Angst, zu reden, sich nicht aussprechen zu können.
Die Erniedrigung, fehlende Anerkennung. Das Verlassen des »ich«, man ist nicht mehr sich selbst, nur ein Schatten seines »Ich´s«.
Ein Schatten, der über die Straßen wandelt wie ein Geist. Die Blicke geistlos, die Beine schwer. Man reagiert nur, wie ein Wesen ohne Seele. Gefühlslos.
Ist es die Gesellschaft, die gierig ist und neidisch?
Ist es die Gesellschaft, die wie Wölfe darauf wartet dich zu zerreißen. An dem Tag, an dem man anfängt, auf der Straße des Lebens zu gehen, trifft man eine Entscheidung, sich jederzeit treu zu bleiben. Doch es ist keine Entscheidung, die man bewusst trifft. Nein, man entscheidet sich unbewusst, da man von der Straße des Lebens ausweicht und sich mit einem Mal auf dem Weg der Erkenntnis befindet. Und ebendieser Weg verbirgt viele Kurven, Kreuzungen und Sackgassen. Ich erinnere mich, wie ich an meiner ersten Kreuzung stand. Linksabbiegend der Weg der Vernunft, und rechtsabbiegend der Weg der hineinführte ins Tal, des betörenden Nektars, geradeaus ging es auf die Straße der Erkenntnis. Ich überlegte nicht und entschied mich fürs Tal, des reizvollen Nektar. „Verständlich,“ wer bekäme da nicht die Lust? Nunmehr sollte sich herausstellen, dass ebendieses Tal alles andere war wie reizvoll, geblendet vom hinreißenden Duft in der Luft, blütenweißer Rauch der sich auf meine Augen legte, wie seidige Watte. Das trügerische Lächeln von leicht bekleideten Frauen, die um Männer und Frauen tanzten und Männer wie Frauen in Trance versetzten. Das Leben verlief wie im Zeitraffer, Stunde um Stunde und die Farben begannen bunter zu leuchten.
Dieses Tal war wie eine Stadt aus dem Süden Europas, die unterteilt ist, in den Stadtteil, der am Meer liegt. Wo alles geschmückt ist, mit Stränden, Discos, Bars und der Promenade. Und ein Stadtteil, oben in den Bergen, alles antik, nachts ist es düster und kirchenstill und die Straßen menschenleer.
Alles schien leicht, unbekümmert. Schwerelos glitt man über den sanften Asphalt. Alles was man mit seinen Händen berührte, verwandelte sich in Gold und das, was man mit seinen Augen erblickte, war umhüllt mit Regenbogenfarben. „Koste vom süßen Nektar, du wirst sehen, es ist einmalig. Gehe mit der Menge, sie wollen dir nur helfen.“
Scheinheilige Stimmen in meinem Kopf, alles schrie in mir, doch mein Kopf war benebelt, ich konnte mich nicht wehren. Was für eine Welt, die einem vorgaukelt, dass für eine Nacht, dir die Welt zu Füßen liegt. Der schwerelose Gang wird hart und träge. Plötzlich verwandeln sich die Menschen, die dir nichts Böses wollten in Zombies und reißende Wölfe.
Die Frauen, die einen in Trance versetzten, wurden zu giftigen Schlangen, die nur eins im Sinn hatten, dein Blut auszusaugen und deine Seele zu vergiften und Besitz über dich zu ergreifen. Das Gleiche gilt für Frauen wie für Männer, keiner von beiden darf sich von der Schuld befreien!
Wann fängt es an, auf die innere Stimme zu hören? Wann fängt es an, dass man begreift, dass Gott, zu einem spricht? Ich lernte im Laufe meines Lebens, dass es keine Zufälle gibt. War es gewollt, dass ich von der Straße des Lebens abwich und mich auf dem Weg der Erkenntnis hielt?
Ich verstehe im Nachhinein, dass es derselbe Weg ist, die Straße des Lebens ist zugleich die Straße der Erkenntnis. Nur wenn man sich in den Tälern aufhält, sieht man es nicht. Nein man ahnt es nicht. Man hört nichts! Über uns schwebend, jeden Tag wie Geier, gierig verharren sie. Korrupte, scheinheilige Männer, verweilen, um sich auf uns zu stürzen, wie Raubtiere.
Der Wind ist auf unserer Seite, sie dürfen uns nicht aufspüren, nicht alle. Der nächste Sommer kommt. Ich und du, der Wind auf unsere Seite und die Geier? In ihrer Nase, nur der bittere Duft der Pleite. Ich und du, stehen auf einem Feld geschmückt mit Blumen und der Wind ist auf unserer Seite. Er begleitet uns in die Stadt. Verzweifelte gierige Geier! Komm, spring auf mein Herz, auf diesen Zug.
Der Wind begleitet uns. Ich will dich heute Nacht lieben, mit allem, was ich hab, mit Leib und Seele.
Ja isoliert ist der oder die, die nicht lieben oder geliebt werden.
So oft wird gehofft, dass Sterne fallen vom Himmel und uns ein Zeichen wird geschickt und wenn nur, für einen kurzen Augenblick.
Schauen wir jeden Tag und jede Nacht, am Himmel empor, das sich doch, öffnen will ein Tor.
Doch worauf warten wir? Was wollen wir sehen? Ein Engel? Aber warum? Warum nur warten wir darauf?
Ich habe alles hier! Hier!
Bei ihr.